Steckbrief
- Name:
Mehul Khoont
- Beruflicher Hintergrund:
Architekt und Experte für Nachhaltigkeit; Master of Science in REAP (Resource Efficiency in Architecture and Planning) von der HafenCity Universität Hamburg
- Geschäftsidee:
Vereinfachung des Zugangs zu Kohlenstoffzertifikaten für Kleinbauern durch KI-Plattform
- Name des Unternehmens:
Minus
- Webseite:
- Geschäftsstandort:
Indien

Kohlenstoffmärkte setzen Anreize für Landbesitzende dafür, dass sie Treibhausgasemissionen reduzieren, und Kleinbauern spielen dabei eine entscheidende Rolle. Für sie ist der Prozess der Kohlenstoffzertifizierung jedoch oft komplex und kostspielig, insbesondere wegen der Anforderungen externer Prüfstellen. Mehul Khoonts Start-up Minus verändert das. Mit einem KI-basierten Tool und einem Monitoring-System vereinfacht Minus die Verifizierung der Kleinbauern. So werden Kohlenstoffmärkte zugänglicher und mehr Menschen können von ihnen profitieren.
Mehuls Werdegang begann als Architekt in Indien, doch seine Studien in Deutschland führten ihn zur Nachhaltigkeit. „Als ich in Indien als Architekt arbeitete, sah ich eine riesige Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen“, erinnert er sich. Mehul entschied sich, seine Karriere zu wechseln und ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dieser Schritt brachte auch Herausforderungen mit sich: „Ein Unternehmen zu finanzieren ist nie einfach“, sagt Mehul. „Aber mit dem richtigen Netzwerk, öffentlicher Unterstützung und Förderprogrammen kann man die Hürden überwinden, Vertrauen in das Geschäftsmodell gewinnen und sich weiterentwickeln.“
Heute führt das Unternehmen Pilotprojekte auf rund 1.000 Hektar Ackerland und Wald in West- und Ostindien durch, an denen etwa 50 Teilnehmende beteiligt sind. Dazu gehören Bio-Bauern, Waldbesitzende sowie Obstproduzenten. Die Initiative "Geschäftsideen für Entwicklung” (GfE) der GIZ spielte eine wichtige Rolle auf seinem unternehmerischen Weg. „Programme wie das GfE geben Unternehmer*innen die Möglichkeit, ihre Ideen zu testen, Vertrauen aufzubauen und ihr Land durch bedeutungsvolle Arbeit zu vertreten“, erzählt er.
Durch Minus schlägt Mehul eine Brücke zwischen Technologie und Klimaverantwortung und schafft damit Möglichkeiten für Kleinbauern, sich am globalen Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen.
Nachhaltigkeit allein reicht nicht aus; sie muss auch wirtschaftlich sinnvoll sein. Nur dann können Menschen sie akzeptieren, skalieren und gute Absichten in echte Wirkung verwandeln.
Weitere Informationen zu den Angeboten für die indische Diaspora finden Sie unten.