Aus Erfahrung wächst Wirkung: Wie Bildung den Wiederaufbau ukrainischer Gemeinschaften vorantreibt
Als Viktoriia Diuk Deutschland verließ, um in die Ukraine zurückzukehren, tat sie dies aus einem tiefen Verantwortungsgefühl heraus. Heute nutzt sie ihr Wissen über das Management von Führungskräften und ihre Erfahrung aus dem Bildungssektor, um zum Wiederaufbau ihres Landes beizutragen.
Steckbrief
- Name:
Viktoriia Diuk
- Ausbildung:
Master in Unternehmens- und Organisationsmanagement mit zusätzlicher Spezialisierung in Psychologie
- Beruflicher Hintergrund:
Personalmanagement und Tätigkeiten im Bereich Traumatherapie
- Einsatzort:
Institut für Führung und Management an der Ukrainischen Katholischen Universität
- Dauer des Einsatzes:
Januar 2024- heute

Ich konnte nicht im Ausland bleiben, während mein Land eine so schwierige Zeit durchmachte. Ich wollte in der Ukraine physisch präsent sein – hier leben, hier Steuern zahlen und direkt zur Gesellschaft beitragen, mit dem Wissen und der Erfahrung, die ich in Deutschland gesammelt hatte.
Viktoriia Diuk hat ihre Karriere darauf aufgebaut, anderen zu helfen. In Deutschland erwarb sie einen Master-Abschluss im Management von Unternehmen und Organisationen mit einem Schwerpunkt in Psychologie und sammelte Berufserfahrung im gemeinnützigen Sektor. Neben ihrer Arbeit als Personalmanagerin arbeitete sie ehrenamtlich in einem Trauma-Therapiezentrum, wo sie Aktivitäten für traumatisierte Kinder und Frauen organisierte. Da sich ihr Herkunftsland im Krieg befand, wollte Viktoria ihre Erfahrung dort einsetzen, wo sie am dringendsten benötigt wurde: bei der Unterstützung zum Wiederaufbau und zur Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Gemeinschaften.
Das GIZ-Programm „Rückkehrende Fachkräfte für den Wiederaufbau der Ukraine“ half ihr mit Beratung und finanzieller Unterstützung, diesen Schritt zu gehen. „Die finanzielle Förderung durch das Programm hat mir geholfen, meine Arbeit in der Ukraine mit mehr Selbstbewusstsein zu beginnen und in dieser neuen Lebensphase Stabilität zu spüren“, sagt sie.
Im Januar 2024 begann Viktoriia ihre Arbeit am Institut für Führung und Management an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lwiw. Dort koordiniert sie Bildungsprogramme für Führungskräfte der Zivilgesellschaft und gemeinnützige Organisationen, entwirft Zertifizierungskurse, bereitet Schulungsmaterialien vor und betreut die Teilnehmer, um ihre Management-, Planungs- und Umsetzungsfähigkeiten zu stärken. Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen in Deutschland hat sie dazu beigetragen, die Programme umzustrukturieren, um sie systematischer und ergebnisorientierter zu gestalten. „Die Programme tragen dazu bei, das Fachwissen und die Kapazitäten der ukrainischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gemeindevertreter zu stärken", erklärt sie. Die Wirkung ist bereits sichtbar: Die Teilnehmer haben praktische Kompetenzen erhalten und berichten, dass sie effektiver zusammenarbeiten und sich befähigt fühlen, Initiativen in ihren Gemeinden zu leiten.
Für Viktoriia ist es belohnend, dieses Wachstum aus erster Hand zu erleben. „Das Highlight ist nicht ein einzelner Moment, sondern der gesamte Prozess – zu sehen, wie sich die Teilnehmenden in ihrem Wissen und Selbstvertrauen entwickeln. Jede dieser Begegnungen bestätigt mir, dass meine Arbeit einen echten Unterschied macht.”
Mit der Zeit und dank der Unterstützung meiner Kolleg:innen habe ich mein alltägliches Leben wieder aufgebaut, mich erfolgreich angepasst und mehr Ressourcen für meine berufliche Weiterentwicklung gefunden.
Weitere Informationen zu den Angeboten für die ukrainische Diaspora finden Sie unten.