Den ersten Teil meiner Migrationsgeschichte habe ich als Kind angetreten, denn meine Eltern waren als Binnenmigranten innerhalb Sambias stets auf der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten im Banken- und im öffentlichen Gesundheitswesen. Später zogen meine Eltern und meine vier Geschwister ins Vereinigte Königreich und ließen meine älteste Schwester und mich zurück, da uns das Visum verweigert wurde. So habe ich mich zum ersten Mal intensiv mit der Dynamik der Migration auseinandergesetzt.
Mit 26 unternahm ich meinen ersten internationalen Migrationsschritt ins benachbarte Tansania. Im Laufe von mehr als sechs Jahren wurde ich von einer „begleitenden Ehefrau“ zu einer „internationalen Expertin“, und arbeitete als Entwicklungsökonomin für verschiedene Entwicklungsorganisationen wie DFID, die EU, die kanadische Entwicklungszusammenarbeit, die KfW, die Weltbank und die UNO. Seitdem haben meine Familie und ich in China, Deutschland, Kosovo, Malaysia und auch für kurze Zeit in Nordkorea gelebt. In all diesen Ländern habe ich neben der Arbeit auch stets den Kontakt mit einer Bandbreite von Diaspora-Gruppen, -Netzwerken und Akteuren gesucht.