Unternehmensgründung in Kamerun: Ein Land reich an Potenzialen
Kamerun ist reich an natürlichen Ressourcen, kultureller Vielfalt und engagierten Menschen – und damit reich an Potenzialen. Gleichzeitig gibt es in Kamerun aber auch viele Herausforderungen, wie beispielsweise den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur und transparenter Behörden. Die Entscheidung für oder gegen eine Investition oder Unternehmensgründung in Kamerun ist deshalb nie eine einfache.
Know-how-Transfer ins Herkunftsland
Trotz oder gerade wegen vieler Herausforderungen zieht es viele im westlichen Ausland lebende Kameruner*innen zurück in ihr Herkunftsland. Sie wollen Kamerun und sich selbst voranbringen und ihr neu erworbenes Wissen dort einsetzen, wo es dringend gebraucht wird. Und nicht wenige wollen dies als Unternehmer*in tun.
Viele Kamerun*innen gehen zur Ausbildung ins Ausland. Allein in Deutschland studierten 2020 mehr als 7.000 Kameruner*innen. Sie bilden die größte Gruppe von Studierenden aus Subsahara-Afrika an deutschen Hochschulen. Auch Romeo Nwansi studierte und arbeitete in Deutschland, bevor er mit Unterstützung von „Geschäftsideen für Entwicklung“ den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und in Kamerun eine IT-Firma gründete.
Unzählige Nischen für gute Geschäftsideen
Geschäftsmöglichkeiten gibt es in Kamerun in vielen Wirtschaftszweigen, aber vor allem dort, wo es darum geht, vorhandene Potenziale stärker zu nutzen. Das gilt unter anderem für die Steigerung der Produktivität in der Landwirtschaft, für einen breitflächigeren Einsatz von Erneuerbaren Energien oder die generelle Effizienzsteigerung von Unternehmen durch den Einsatz moderner IT-Lösungen. Einer der Unternehmer, den „Geschäftsideen für Entwicklung“ auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet hat, brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „In Kamerun gibt es unzählige Nischen für gute Geschäftsideen. Wir müssen nur mit offenen Augen durch die Straßen gehen. Wenn wir es nicht tun, dann tun es andere.“
Aus der Praxis
Vor drei Jahren kündigte Romeo Nwansi seine Festanstellung als Systemingenieur bei einer der größten deutschen IT-Firmen und tauschte sie gegen die Ungewissheit in Kamerun ein.