WIDU fördert Geschäftsideen in Afrika
Auf der Plattform können sich Mitglieder der afrikanischen Diaspora in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz mit Bekannten und Verwandten aus teilnehmenden afrikanischen Ländern für die Förderung von Geschäftsideen bewerben. Im Fokus stehen Kleinst- und Kleinunternehmen. Voraussetzung ist, dass sich die Projektpartner*innen bereits kennen. Zudem müssen sie bereit sein, einen Eigenbetrag in das Geschäft vor Ort zu investieren. Geförderte Unternehmer*innen erhalten neben der finanziellen Unterstützung der Diaspora einen finanziellen Zuschuss und kostenfreie Coaching-Maßnahmen von WIDU.
Die WIDU Plattform ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt wird.
Derzeit fördert WIDU Unternehmensgründungen in Kamerun, Ghana, Kenia, Togo, Äthiopien (ab Q3 2021) und Tunesien (ab Q4 2021), vermittelt Coaching vor Ort und bezuschusst erfolgsversprechende Projekte.
Lebensmittel für die Gemeinschaft in Kenia
Aweke Farmers
"Mein Ziel ist es Produkte herzustellen, die meiner Gemeinschaft helfen", so erklärt die Unternehmerin Judy Kageni ihr Projekt. Bei "Aweke Farmers" geht es um Viehzucht und Kuh-Milchproduktion.
Trotz der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie will Judy es mit der WIDU-Förderung schaffen, die Lebensmittelversorgung für ihre Gemeinde mit Milchprodukten zu unterstützen. Für die Zukunft plant sie den Kauf zusätzlicher Nutztiere wie Schweine und Hühner. Dank WIDU konnte sie nicht nur ihre zwei Kühe halten, sondern zusätzlich zwei Mitarbeiter einstellen.
Die Landwirtin Judy Kageni zeigt die zwei Kühe, die sie durch die erfolgfreiche Teilnahme an WIDU.africa kaufen konnte.
Wir konnten die Gemeinde mit erschwinglicher, gesunder Milch versorgen.
Judy Kageni
Zugang zu medizinischen Dienstleistungen in Kamerun
Laboratoire d‘Analyses Médicales Ange-Gabrielle
Die Biologin Corinne Pouassoum zeigt ihrem WIDU Coach das Mikroskop, das sie sich von ihrem WIDU Zuschuss kaufen konnte.
"Ein hochwertiges, medizinisches Analyselabor" – so beschreibt die Biologin Corinne Pouassoum das Konzept des "Laboratoire d‘Analyses Médicales Ange-Gabrielle". Umfangreiche Testkapazitäten will die Firma ebenso ermöglichen wie eine unkomplizierte Erreichbarkeit. Daher soll das Labor in der Region Ngousso Eleveur eröffnet werden, um eine schnelle Behandlung der Patientinnen und Patienten durch die Ärzte der verschiedenen Gesundheitszentren der Region zu gewährleisten. Ein ebenso wichtiges Anliegen ist Corinne auch die Beschäftigung und Ausbildung der jungen Menschen vor Ort, "auch, um auf meine Weise zur Entwicklung Kameruns beizutragen."
Nachhaltiges Desinfektionsmittel aus Kamerun
GIC Bellomar
Desinfektionsmittel sind seit Beginn der Pandemie mehr denn je gefragt, ob im Krankenhaus oder in privaten Haushalten. Deshalb entwickelt das kamerunische Chemieunternehmen GIC Bellomar ein Verfahren, um Lebensmittelabfälle in Bioethanol umzuwandeln – um daraus Desinfektionmittel herzustellen. „Mit unseren eigenen Mitteln waren wir in der Lage, Produktion und Distribution von Bioethanol im kleineren Umfang zu beginnen. Doch das reichte nicht, um die Nachfrage nach unserem Produkt zu stillen. Schnell war klar: Wir wollen eine Massenproduktion starten. Doch dafür fehlten uns die finanziellen Mittel,“ erinnert sich Martial Gervais Oden Bella, Inhaber von GIC Bellomar. Durch die Teilnahme an WIDU.africa konnte das Unternehmen die Gehälter seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weiterzahlen, den Transport von Obst zum Unternehmen finanzieren und somit die Produktion seines Desinfektionsmittel ausbauen.
oder schicken Sie eine E-Mail an: diaspora[@]widu.africa